Bereits mit 13 Jahren wurde Rethel Schüler Wilhelm von Schadows an der Düsseldorfer Akademie. Auf ersten Wanderungen am Rhein, in Bayern und Tirol fertigte er Landschaften, aber auch Zeichnungen zu den Rheinsagen an. Der Stil der Düsseldorfer Malerschule lag dem jungen Mann fern. 1836 wechselte er deshalb nach Frankfurt zu Philipp Veit. Rethel schloss sich dem Kreis der Spätnazarener mit Veit, Edward von Steinle und Moritz von Schwind eng an. Seine großformatigen Werke zu Themen der Historie und der Bibel fanden Anerkennung und prominente Käufer. 1840 gewann er den Wettbewerb zur Ausmalung des Aachener Rathauses mit Szenen auf dem Leben Karls des Großen. Bis 1847 verhinderten Streitigkeiten in der Stadt den Beginn der Ausführungen. In der Zwischenzeit schuf er vier Kaiserporträts für den Frankfurter Römer und reiste 1844 nach Italien. Während der Arbeit an den Karlsfresken lebte er abwechselnd in Aachen und Dresden, wo er 1851 heiratete. Seit etwa 1850 wurde er zunehmend schwermütig. Eine weitere Italienreise brachte keine Besserung. Sein Zustand verschlimmerte sich und Rethel starb in geistiger Umnachtung mit 43 Jahren.

Referenzen:

Kaiserpfalz Frankfurt
Burg Lahneck